Arthur Schnitzlers ‚Reigen ‘ im Düsseldorfer Schauspielhaus (Unterhaus)

Eine Premiere – ich gehe als Berufstätige mitten in der Woche an zwei aufeinanderfolgenden Tagen ins Theater:  Aber in diese Fällen geht es nichts anders. Zwei Vorführungen, die ich unbedingt sehen wollte – ‚Lenz‘ und ‚Reigen‘ - und in die ich es in dieser Saison noch nicht hineingeschafft hatte, werden an diesen beiden Tagen zum letzten Mal gegeben. Wat mutt, dat mutt!

 

Wer hat Lust, mich zu begleiten? (Kann gern nur in eines der beiden Stücke sein bzw. das setze ich sogar als 'Normalfall' voraus...) Ich freue mich! 

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Das Düsseldorfer Schauspielhaus packt seine Juwelen in den Keller – wie ich aus den letzten Saisons weiß: ‚Frankenstein‘ und ‚Mindset‘, die ebenfalls in dem kleinen Kellertheater gegeben worden sind, welches das Schauspielhaus nach der großen Renovierung eingerichtet zu haben scheint, waren jeweils die besten Inszenierungen, die ich dort gesehen habe. Sehr dicht dran am Zeitgeist!

 

Seitdem ist ‚Unterhaus‘ für mich eine Art Qualitätsversprechen - wie früher einmal : Made in Germany.  Dort scheint das Schauspielhaus jungen Regisseuren Raum für Experimente zu bieten, von denen viele gelingen.

 

Dabei war Schnitzlers Reigen selbst schon bei seiner Premiere ein Experiment, Husarenstück und handfester Theaterskandal.

 

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Über das Stück 

Allein der Titel verführt, berührt, reizt: Schnitzlers »Reigen« zählt zweifellos zu den berüchtigten Theatertexten der Moderne. Die Berliner Uraufführung gerät zum gesellschaftlichen Skandal, der Autor belegt sein eigenes Werk mit Aufführungsverbot, das Stück scheint seiner Zeit voraus. 

 

1920 ist »Reigen« eine theatrale Provokation und bricht Tabus: Es geht um Einsamkeit, Sex und Sehnsucht. Dabei reißt Schnitzler unerbittlich bürgerliche Fassaden ein und wagt einen psychoanalytischen Querschnitt durch die Stadtgesellschaft.

 

In einem fieberhaften Szenenreigen vereinen sich Schnitzlers Figuren im Geschlechtsakt, um sich wieder zu verlieren. 

Was sie trennt, ist ihre soziale Herkunft, was sie verbindet ihr Verlangen nach körperlicher Befreiung und menschlicher Nähe. 

 

Rund 100 Jahre später ist die Welt eine andere, haben sich die Grenzen des Sagbaren verschoben, ist unser Blick auf Sexualität offener. 

 

Im Unterhaus wagt Anton Schreiber, der als Regieassistent am D’haus engagiert ist und hier bereits seinen Dialog »Digital Daydreams« und zuvor am Theater Münster Bertolt Brechts »Flüchtlingsgespräche« inszenierte, mit zwei Akteur:innen den Versuch einer intimen Neubefragung – ein zeitgemäßes Update für einen Stoff, dessen sozialkritische Fragen an eine moderne Lebenswelt ungebrochen sind.

 

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Info Schauspielhaus
https://www.dhaus.de/programm/spielplan/2025-05/reigen/1554/

 

Trailer
https://www.youtube.com/watch?v=JqDZIa-N_-k

 

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Weil es sich in der Vergangenheit mitunter als schwierig erwiesen hat, sich mit persönlich noch nicht bekannten Personen vor oder im vollen Schauspielhaus (Foyer) zusammenzufinden, schlage ich vor, dass wir uns vor der Burgerbraterei ‚Hans im Glück‘ treffen.

 

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Zeit + Ort

Düsseldorfer Schauspielhaus (Unterhaus)

(erreichbar über das Foyer des Großen Hauses  – vom Haupteingang aus rechts die 1. oder 2. Tür in der Wand ) 
- Termin Dienstag, 27.05.2025 –
- Uhrzeit 19.30 (Vorstellungsbeginn ist um 20.00 h- wir treffen uns etwas vorher)
- Dauer 1.30 h – keine Pause
- Preis 13 Euro (Einheitspreis)
- Freie Platzwahl, ich habe gebucht und die Platz.-Nr. 76 erhalten 
– Karten sind noch verfügbar – im Schauspielhaus und für diese Aufführung aber meist nicht lange - Entschlussfreudige werden die Nase vorn haben 

Organisiert von
Su aus Düsseldorf
Di. 27.05.2025 von 19:30 bis 22:30 Uhr
2 Teilnehmer (3 Plätze frei)

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