USA 1939 · 98 min · DF · digitalDCP · FSK 0 R: Victor Fleming · B: Noel Langley, Florence Ryerson, Edgar Allan Woolf K: Harold Rosson · D: Judy Garland, Frank Morgan, Ray Bolger u.a.
There is no place like home. Die verwaiste Dorothy mit den scharlachroten Zauberschuhen träumt im ländlichen und verarmten Kansas von einem glanzvollen Leben in einem Land, irgendwo jenseits des Regenbogens. Ein Wirbelsturm trägt sie in die Zauberwelt von OZ. Traum und Trauma, das Unbewusste, Gender-Rollen und die Suche nach Geborgenheit – alle diese Aspekte treffen in THE WIZARD OF OZ aufeinander. „America's greatest and best-loved homegrown fairytale and the first totally American fantasy for children“ wurde nicht nur von der Library of Congress und der UNESCO mehrfach ausgezeichnet, sondern darf in seiner kulturellen Wirkungsmacht nicht unterschätzt werden.
Nach Disneys Erfolg von SNOW WHITE AND THE SEVEN DWARFS (1937) beschloss MGM, sich die Rechte an Lyman Frank Baums Kinderbuch The Wonderful Wizard of Oz zu sichern. Mit einer ausgefallenen Farbdramaturgie, aufwändigen Kostümen und einprägsamen Musicaleinlagen schuf Regisseur Victor Fleming einen unverwechselbaren Klassiker des Märchengenres. Obwohl THE WIZARD OF OZ schon 1940 mit zwei Oscars ausgezeichnet wurde, etablierte sich der Film erst mit dem Aufkommen des Fernsehens als Massenmedium in den 1960er-Jahren als identitätsstiftendes Kultur- phänomen und Nationalmythos im kollektiven Gedächtnis der USA. THE WIZARD OF OZ hat eine tiefe Spur in der US-amerikanischen Kino- und Kulturgeschichte hinterlassen: Neben Martin Scorsese und Brian de Palma betont auch David Lynch die Strahlkraft des Films: „THE WIZARD OF OZ hat etwas von einem Traum und übt eine enorme emotionale Kraft aus.“
Vortrag und Diskussionsleitung: Dr. Norbert Hartkamp